Das Praktikum ist eine vorübergehende oder befristete Tätigkeit von z.B. Studenten oder Schülern in Betrieben, die zur Ausbildung oder Berufsfindung / -orientierung dienen oder auch Voraussetzung einer Ausbildung bzw. eines Studiums ist. Als Praktikant wird eine Person bezeichnet, die für einen bestimmten Zeitraum in einem Betrieb tätig ist, um sich dort zur Vorbereitung auf einen Beruf die notwendigen praktischen Kenntnisse anzueignen, weil sie diese z.B. für die Zulassung zum Studium oder zur Abschlussprüfung benötigt.
Neben den praktischen Kenntnissen können während des Praktikums aber auch wertvolle Qualifikationen wie Rhetorik oder soziale Kompetenz erworben werden. Zusätzlich ist es eine gute Gelegenheit Kontakte zu knüpfen, die sich nach dem Ausbildungsabschluss als nützlich erweisen können.
Der beruflichen Qualifizierung sind auch die neuen Studiengänge mit den Bachelor-/ Masterabschlüssen verpflichtet, so dass auch hier vielfach
Praktika in das Studium integriert sind.
Viele Arbeitgeber erwarten heute, dass Studenten während des Studiums neben ihrer theoretischen Qualifikation auch bereits Einblicke in die Berufswelt gesammelt haben. Im Arbeitsalltag kommt es aber auch vor, dass Praktikanten als Ersatz für vollwertige Mitarbeiter eingestellt werden bzw. Berufseinsteiger sich von Praktikum zu Praktikum hangeln.
Ein Auslandsaufenthalt gehört für viele Studierende einfach dazu. Und ein Praktikum kann sowieso nicht schaden, wenn man erste Eindrücke vom Berufsleben erhalten möchte. Wieso also nicht beides gewinnbringend miteinander kombinieren? Auslandspraktika erfreuen sich riesiger Beliebtheit - sie stehen auf der Wunschliste vieler StudentInnen ganz weit oben. Gleichzeitig ist der Weg zum Praktikum beispielsweise in England oder den USA alles andere als einfach. Eine gute Vorbereitung und in aller Regel auch ausreichend finanzielle Mittel sind in fast allen Fällen obligatorisch.
Eine vergleichsweise einfache Variante, um das gewünschte Auslandspraktikum zu ergattern: In einigen Studiengängen sind Pflichtpraktika vorgesehen; mitunter gibt es hier auch passende Ansprechpartner, um ein solches Praktikum im Ausland zu absolvieren. Eine Vermittlung über die Hochschule bietet den entscheidenden Vorteil, dass man nicht lange suchen und recherchieren muss. Darüber hinaus besteht natürlich auch die Möglichkeit, das Auslandspraktikum auf eigene Faust zu organisieren. Hier gibt es jedoch eine ganze Menge zu beachten: Denn neben dem Praktikumsplatz wollen auch Unterkunft, Anreise und mögliche Formalitäten wie Visum oder Auslandskrankenversicherung organisiert werden. In vielen Ländern ist das Praktikum in der uns bekannten Form übrigens gar nicht so häufig vertreten, mancherorts sogar völlig unbekannt.
Wer keinen persönlichen Ansprechpartner vor Ort kennt und kein Glück bei der privaten Praktikumssuche hat, der kann sich professionelle Unterstützung suchen. Der Deutsche Akademische Auslandsdienst, kurz DAAD, bietet manchmal passende Stipendien. Voraussetzung hierfür sind jedoch in der Regel sehr konkrete Ziele und sehr gute Studienleistungen. Auch die Arbeitsagenturen bieten eine Übersicht mit Praktika im Ausland, bei denen sie als Vermittler auftreten. Praktisch: Viele der hier gelisteten Praktikumsprogramme werden vergütet, was ansonsten leider längst nicht die Regel ist. Wer das nötige Kleingeld besitzt, der kann sich von einer Profi-Agentur zu einem Wunschpraktikum vermitteln lassen. Neben der Branche kann hier meist auch das Zielland ausgewählt werden. Wichtig: Wer das Auslandspraktikum im Rahmen des Studiums anrechnen lassen möchte, der sollte sich zuvor genau informieren, ob und zu welchen Bedingungen dies im konkreten Fall überhaupt möglich ist.